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Wie Geist, Atem und Körper zusammenspielen

Hallo und Namaste du Liebe*r,

lass uns hier gemeinsam raus finden, ob und wie Geist, Atem und Körper zusammenspielen. Bewusst habe ich mich dafür entschieden, den Blogeintrag in alle drei Kategorien (Vegan, Leben, Yoga) einzuteilen. Das Zusammenspiel der drei… für mich sehr wichtigen… nennen wir sie mal… Wirkungskreise… ist nämlich in allen drei Bereichen sehr relevant, wenn du mich fragst.

Bevor ich auf die Auswirkungen in meine Herzensthemen eingehe, möchte ich die Grundlagen der drei Wirkungskreise aufzeigen.

Geist/ Gedanken

Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Geist mich und somit meinen Alltag und mein Umfeld erschafft. In der yogischen Sichtweise, sollte er sich im Zustand von ekāgratā (ausgerichtet) befinden. Meine Gedanken sind für meinen Umgang mit mir selbst, im Umkehrschluss somit allerdings auch den mit allen anderen Lebewesen verantwortlich. Kennst du das? Am einen Tag wachst du voller Energie und Freude auf, könntest die Welt umarmen? Am nächsten Tag ist alles gefühlt grau und schwer? Wie wird der erste Tag verlaufen, wie der zweite?

Meiner Erfahrung nach, sehe ich die Welt so, wie mein Geist sie mich sehen lässt.

Atem/ Entscheidung

Der Geist ist auf den Atem ausgerichtet. Wenn ich mich hetzte und gestresst fühle, atme ich ganz anders, als wenn ich entspannt und in Frieden mit mir bin. Yogisch betrachtet, sollte sich der Atem im Zustand von dīrgha (langsam, lang) und sūkṣma (gleichmäßig, fein) befinden. Wenn ich also einen ruhigen Geist erwirken will, mein Gedanken-Chaos runterfahren möchte, dann bietet es sich durchaus an, tief durchzuatmen! Schau dir gerne meine Ideen zu einfachen Atemübungen an.

Ich weiß, dass ich besser denken kann, wenn mein Atem langsam und gleichmäßig ist. Das führt dann auch gleichzeitig zu einer entspannten Körperhaltung.

Körper/ Handlung

Alles wird sich immer verändern. Das ist ein Naturgesetz. Wir könne uns noch so sehr über gute Zeiten freuen und hoffen, dass schlechte Zeiten schnell vorbei sind. Doch das Leben ist ein ständiges Auf und Ab, ein dauerhaftes Hin und Her. Alles im Leben kommt, bleibt und geht. Nachdem mein Geist für deine Gedanken zuständig war, mein Atem meine Entscheidungen beeinflusst hat, ist es so, dass mein Körper in die dementsprechende Handlung gehen wird. Der Körper sollte, aus yogischer Sicht, sthira (stabil) und sukha (leicht) sein.

Eine gewaltfreie Welt beginnt mit mir, der Beziehung zu meinem Körper sowie mit meinen Handlungen.

Alles was wir denken, aussprechen und tun hat also eine direkte Auswirkungen auf – alles. Ich kann das wirklich aus eigener, mehrfacher, Erfahrung bestätigen. Und am dem so häufig rezitierten Mantra ist definitiv auch was dran:

Mögen alle Lebewesen überall glücklich und frei sein. Mögen alle Gedanken, Worte und Handlungen meines Lebens zu diesem Glück und dieser Freiheit aller beitragen.

lokāḥ samastāḥ sukhino bhavantu

Lass und jetzt gemeinsam einen Blick auf die Auswirkungen von Geist, Atem und Körper in die Bereiche Veganismus, Leben und Yoga werfen!

Denn darum geht es ja – Theorie ist schön und gut. Doch was nutzt uns all das Wissen, wenn wir es nicht in die Praxis umsetzen?

Yoga findet halt nicht auf der Matte statt. Und der Veganismus hört nicht auf dem Teller auf. Lass uns gemeinsam einen Schritt weitergehen!

Aus Sicht des Veganismus:

Geist/ Gedanken

„Angst ist die Erwartung von Schmerz. Freude ist die Erwartung von Liebe.“

Laura Malina Seiler

Über einen langen Zeitraum hab ich mich verrückt gemacht und wollte am liebsten die Welt veganisieren. Doch nach und nach, mit zunehmendem Wissen, Gesprächen mit anderen Veganer*innen, eigenen Erfahrungen und Rückmeldungen aus dem nicht-veganen Umfeld habe ich gelernt: Lieber lebe ich passiv vor, als aktiv Veränderungen in anderen erzwingen zu wollen. Lieber bin ich in Erwartung und Liebe mit der Hoffnung, dass sie sich ein Beispiel an mir durch mein Vorleben nehmen. Das ist wesentlicher schöner und liebevoller, als Angst und Schmerz zu verbreiten. Ich war zum Glück nie die Veganerin, die Horror-Videos oder -Fotos geteilt hat. Dennoch weiß ich mittlerweile, durch den Yoga, dass es am besten ist andere so zu lassen wie sie sind und mir damit liebevoll zu begegnen. Den anderen auch 🙂

Atem/ Entscheidung

„Breathe in the future, breathe out the past.“

Aufgeschnappt bei Uta Naumer-Hotz

Die Entscheidung vegan(er) zu werden, sollte meiner Meinung nach wirklich jeder Mensch selbst treffen. Auch das „wie vegan“ liegt in der Entscheidung jedes einzelnen Menschen. Gründe für den Veganismus gibt es genug!

Körper/ Handlung

„Ethik ist wichtiger als Religion“

Dalai Lama

Fakt ist, dass der Körper von einer veganen Lebensweise profitiert. Sei es gleich oder präventiv. Ich finde, dass genug Möglichkeiten für ein einfaches Umsetzen der veganen Lebensweise vorhanden sind. Schau dir beispielsweise mein Geschenk, das 21-Tage-PDF, an.

Aus Sicht des Lebens:

Geist/ Gedanken

„Lerne Impulse wahrzunehmen und in die Weite zu gehen. Nehme das Leben neutral mit Abstand wahr.“

Ela Thole

Wie wir denken, so leben wir! Du hast es in der Hand, ob du das positive im Leben siehst, oder die Negativität vorne ranstellst. Ich hab auch immer wieder Dooftage! Und ich stehe dazu. Denn kein Leben ist immer Heiterkeit und Sonnenschein. Dennoch weiß ich, dass die Sonne immer irgendwie da ist. Ich versuche mich dann rauszunehmen und mich genau darauf zu beziehen und mich zu beruhigen. Atmen hilft dabei ungemein!

Atem/ Entscheidung

„Mit dem Einatem berühre ich den Herzraum. Mit dem Ausatem nehme ich lächelnd darin Platz.“

Albert Dennenwaldt

Eine meiner liebsten Gedanken, wenn es darum geht, ratzfatz zur Ruhe zu kommen. Schließe gerne gleich die Augen und schenke dir drei Atemzüge. Die Zeit hast du! Jetzt!

Körper/ Handlung

„Ich übernehme die Verantwortung für mein Leben und suche nicht (mehr) nach Schuldigen“

Karin Kapros

Ich kenne sie zu gut, die Arbeit mit dem so genannten „Inneren Kind“. Das ist wichtig und gut und richtig, meiner Meinung nach hat sie eine absolute Daseinsberechtigung. Doch ist es nicht gleichzeitig auch ein kleines Wegschieben der Verantwortung? Nehme ich mich dabei raus und suche aktiv nach Schuldigen? Seien es Menschen oder Umstände… Das kommt bestimmt auf die Situation und Umstände et cetera an. Dennoch habe ich keine gute Erfahrung gemacht mich komplett rauszunehmen. Wie siehst du das? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Aus Sicht des Yoga:

Geist/ Gedanken

„Ein Geist, der innerlich frei ist, wird nicht mehr zu Handlungen getrieben.“

Karin Kapros

Zur Wiederholung von oben: Ein Geist in ekāgratā (ausgeglichen) ist das „Ziel“ im Yoga. Dieser Zustand wird erreicht, durch das zur Ruhe bringen von Atem und Körper. In der Meditation wird der bereits beruhigte Geist ausgerichtet. Wenn mein Geist ausgeglichen und/ oder ausgerichtet ist, und somit innerlich frei, bin ich nicht mehr im Zustand von Wuseln und Hudeln. Dann kann ich bessere Entscheidungen und Handlungen treffen.

Atem/ Entscheidung

„Jede Praxis spricht Körper, Atem und Geist an“

Karin Kapros

Wie bereits erwähnt, wird ein Atem im Zustand von dīrgha (langsam, lang) und sūkṣma (gleichmäßig, fein) angestrebt. Diesen erreiche ich, durch das Üben von prāṇāyāma. Ich gebe dem Atem mit Übungen eine gute und gleichmäßige Länge wodurch er automatisch fein wird. Diese Art des Atems, nehme ich auch in meine Körperhaltungen (āsanas) mit.

Körper/ Handlung

„Yoga ist ein anderes Wort für Liebe, Mitgefühl und Toleranz.“

Dr. med. Günter Niessen

Die āsanas sollten sich sthira (stabil) und sukha (leicht) anfühlen. Sei es der Sitz für die Meditation, oder jede andere Körperhaltung. In unserer Tradition ist es das A und O den Yoga an die*den Yogi*ni anzupassen – nicht andersrum!!! Durch Variationen der āsanas und mit Hilfe des Atems wird dies auf spielerische und einfache Weise möglich. Nach der āsana-Praxis und einem prāṇāyāma sind Körper und Atem dann bereit für die geistige Arbeit, die Gedanken zur Ruhe zur bringen, für die Meditation.

Was denkst du nun, über das Zusammenspiel der drei „Wirkungskreise“? Hast du das Leben, den Veganismus oder den Yoga bisher schon mal auf diese Weise betrachtet? Lass mir deine Gedanken sehr gerne in den Kommentaren hier!

Ein Zitat, welches mir persönlich sehr wichtig ist, möchte ich dir zum Abschluss und als Überschrift zu all dem noch mitgeben.

„Die bedeutsame Frage ist nie, was wir gestern getan haben, sondern, was wir daraus gelernt haben und heute tun.“

Marianne Williamson

In meinen Worten: Egal wie du gestern noch gelebt, gegessen, was du gedacht oder gesprochen hast. Unabhängig davon, wie du mit deinem Atem und Körper umgegangen bist. Du hast Tag für Tag, sogar Minute für Minute die aktive Wahlmöglichkeit, dich anders zu entscheiden und anders zu handeln!

Sonnengrüße von Herzen durch den Winterhimmel, der ganz laut nach FRÜHLING ruft – und bitte bleib gesund und munter, liebevoll und friedlich.

Alles Liebe,
deine Claudi

Von veganlebenyoga

Ich bin Mentorin für veganes Leben und Yogalehrerin BDY/EYU mit jeweils über 12 Jahren Übungs-Erfahrung. In Telefonaten oder Videocalls stehe ich dir bezüglich des Veganismus mit Rat, Tat und Herz zur Seite. Yoga-Privatstunden üben wir gemeinsam online. Schick mir gerne eine E-Mail, wenn du VEGAN oder YOGA mehr Platz in deinem LEBEN geben möchtest!

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