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Was haben Mut und Glück miteinander zu tun?

Hallo und Namaste du Liebe*r,

eine sehr schlaue Bekannte von mir, hat mir vor ein paar Jahren mit dem folgenden Zitat, einen liebevollen Popotritt verpasst.

Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende

Demokrit

Im ersten Moment hab ich es abgetan und mir meinen Teil bei gedacht. Ist ja nett, dass man mutig sein soll, doch ob wirklich immer Glück dabei raus kommt? Ich wagte es zu bezweifeln!

Doch dann hab ich mir gedacht: „Pfeif drauf! Testen kann ich es ja einfach!“, und bin vollen Mutes reingestartet. In was? Ins Dating!

Damit hättest du jetzt hier vielleicht nicht gerechnet, oder? Dass ich auf meinem Blog über Veganes, das Leben und den Yoga ausgerechnet mit dem Thema Dating daher komme. Tue ich aber trotzdem – hui! – und zwar mit voller Freude. Denn: Wenn mir die Zeit von 2015 bis 2020, neben einer Ausbildung zur Yogalehrerin BDY/EYU etwas gebracht hat, dann ist es reichlich (!) Erfahrungen in genau diesem Bereich zu sammeln.

Deswegen schnappe ich das Thema Dating hier und heute als Beispiel auf. Um dir zu erklären, warum sich meine Meinung und Einstellung zu Demokrits Ratschlag geändert hat.

Mut und Glück hängen nämlich durchaus zusammen – und zwar wesentlich enger als ich je gedacht hätte und zugeben wollte!

Doch fangen wir mal in der Mitte an – dort geht es ums Handeln. Das Handeln liegt also in der Mitte von Mut und Glück. Wenn ich glücklich(er) werden will, erfordert dies also zuerst Mut, auf denn anschließend eine Handlung folgt. Und genau so bin ich das mit dem Daten dann angegangen.

Irgendwann wurde mir klar, dass ich Glück (= Partnerschaft) nur dann erfahren werde, wenn ich aktiv in die Handlung gehe. Für das Handeln, benötige ich jedoch zuerst eine riesengroße Portion Löwinnen-Mut!

Ich habe gelernt, dass ich mein Ziel (eine Partnerin zu sein) dann erreiche, wenn ich mich zuvor mutig in die Dates stürze. Denn ohne Männer zu treffen, werde ich wohl kaum meinen potenziellen Partner kennenlernen. Das Problem ist nur, dass es in München tatsächlich schwierig ist, Menschen kennenzulernen. Hier geht man mit seinem Freundeskreis in den Biergarten und nimmt eine ganze Bank ein. Hier wird in geschlossenen Runden getanzt, da ist als Außenstehende ein „rantanzen“ unmöglich. Das würde außerdem erfordern, dass man überhaupt tanzen geht. Aber auch beim Rad fahren oder Sonnen an der Isar: In der Stadt der Singles sind gefühlt alle in Gruppen unterwegs. Wenn nicht, dann wird sich hinter Smartphones oder Büchern versteckt. „Beste“ Kombi: Buch in der Hand, Stöpsel im Ohr.

Ich bin wirklich keine Couch-Potato!!! Im Gegenteil. Wenn jemand viel unterwegs ist, dann ich. Und zwar bewusst ohne Telefon. Regelrecht provoziert habe ich es damals sogar, angesprochen zu werden. Aber es wollte und sollte nicht klappen. Egal ob ich alleine mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs war. Egal ob mit Hund oder ohne. Egal ob in hippen Stadtvierteln oder im Lieblingspark. Nichts!

Vorausgegangen waren die miesesten Erfahrungen in mehreren Jahren des Onlinedatings. Die Männer, die ich dort kennengelernt habe, beziehungsweise die Erfahrungen, die ich dort machen musste, haben dazu geführt, dass ich überall abgemeldet war. Mit der Gewissheit, nie mehr wieder eine Dating-App zu nutzen. Ich war komplett raus, hab wahrhaftig einen Hass auf alle Apps geschoben. Alle Apps? Ja! Alle. Denn ich war auf jeder einmal angemeldet.

Aktiv habe ich somit die Entscheidung getroffen, dass es Dating-Apps nicht sind und mich dann über ein Jahr lang fern gehalten. Es gibt sogar die Podcastfolge #042 auf „Friede Freude Süßkartoffel“ zum Thema. Weil ich soooooo grantig war! Daweil war es gar nicht so leicht, den Apps den Rücken zu kehren, denn wie ich gerade beschrieben habe, geht in München ganz schwer was zam.

Dieses Jahr der Pause habe ich dafür genutzt mich in mein Leben zu verlieben. Und zwar gscheid und über beide Ohren!

Ich war an einem Punkt, wo es mir wirklich – ich wiederhole – wirklich (!) egal war, ob ich nun (m)einen Partner kennenlerne oder nicht. Mein Freundeskreis hat mich aufgefangen, ich hatte meine Familie, meinen Hund, Kolleg*innen im Brückenjob, die Yogafamily, meine (berufliche) Selbstständigkeit, die Weiterbildungen, das Lernen. Egal ob ich auf die Wiesn wollte, auf ein Konzert, ins Kino, picknicken, im Wald spazieren, auf ein Eis, einen Kuchen, ein Abendessen, ins Pub. Nie war ich einsam.

Wo ich das so aufschreibe denke ich mir gerade: „Cool, eigentlich hat Demokrit ja hier schon Recht gehabt! Ich hab den Mut bewiesen mir mein Leben zu gestalten, ohne den Traummann an meiner Seite. Bin ins Handeln gegangen, weil ich es mir selbst zurecht gebaut habe. Tag für Tag. Und dann kam das Glück, in Form der absoluten Zufriedenheit. Eigentlich kann ich hier aufhören den Blogeintrag zu schreiben!“

Aber nein – darum geht es hier nicht. Ich will unbedingt zurück kommen zum Thema Dating.

Denn wenn ich am 31.12.2019 nicht den Mut gehabt hätte, mich wieder auf einer Dating-App anzumelden, wäre ich nicht ins Handeln gekommen.

Zwischen 2015, bis zur Pause ab April 2019, hatte ich über 30 Dates gehabt. Im Januar und Februar 2020 waren es dann insgesamt nur noch vier. Ich habe Spaß, Freude und Neugierde vorne angestellt. Statt aktiv zu organisieren und zu planen, habe ich mich ganz entspannt zurück gelehnt und geschaut was passiert. Gelernt habe ich, dass Druck und Stress zu gar nichts führen. Sondern, dass es viel mehr darum geht mich mutig und aktiv zu zeigen. Aber nicht ständig das gewünschte Endergebnis (eine Partnerschaft) in den Vordergrund zu stellen. Den Spruch mit dem Weg und dem Ziel spare ich mir nun an dieser Stelle 🙂

Ich hatte also mein wunder-volles Leben als Rückenwind und wusste, dass ich nicht weit fallen kann. Wenn ich bei oder nach einem Date keine Herzchen in den Augen hatte war das schlichtweg okay. Kein Stress mehr. Endlich. Keine Enttäuschung mehr. Endlich. Einfach nur noch Leichtigkeit war angesagt.

Und dann hat es geklappt und es folgte eine fast 1 ½ Jahre andauernde Partnerschaft, die dann durch ihn beendet wurde. Meine Erfahrung habe ich mir aber gemerkt und mich im November 2021 wieder ans Onlinedating gewagt. Exakt die gleiche „Handhabung“ – aber dieses Mal sollte es noch viel schneller, leichter, einfacher sein.

Obwohl ich mich Ende Dezember im Weihnachtstief wieder abmelden wollte, habe ich auf Freundinnen gehört und deren Rat, die Männer mit Neujahrsvorsätzen abzuwarten und bitte bis Ende Januar angemeldet zu bleiben.

Was soll ich sagen? Den 06. Januar 2022 werde ich nie vergessen. Gscheid schee aber auch immer wieder aufregend und nervenaufreibend war das alles.

Gleichzeitig bin ich mir aber sehr bewusst darüber, dass ein steiniger, enttäuschender und fünf Jahre und später nochmal ein paar Monate andauernder Weg vorausgegangen war. Das ist okay.

Turn your wounds into wisdom.

Oprah Winfrey

Und die Moral von der Geschicht? Wenn ich nicht mutig gewesen wäre (wieder Onlinedating), ins Handeln gegangen wäre (Frieden mit meinem Leben schließen und voller Neugierde in Dates gehen), wäre kein Glück (eine Partnerschaft) am Ende dabei raus gekommen.

Jetzt denkst du dir vielleicht: „Okay Claudi! Aber was hat das nun bitte hier auf diesem Blog zu suchen?“

Das ist ganz einfach:

Mut → Handeln → Glück

stellen für mich, seit dem ersten Hören des Spruchs und des anschließenden Experiments, eine Basis für Entscheidungen und Überlegungen in meinem Leben dar.

Die Erfahrung, die ich im Bereich Onlinedating gesammelt habe, kann ich nun auf andere Lebensbereiche anwenden. Mein ganzes Sein (im Sinne von Geist, Seele und Körper) hat gelernt, sich auf diese Erlebnisse zu berufen und kann immer wieder darauf zurück greifen.

Das Zusammenwirken, welches Demokrit beschreibt, entspricht meiner Meinung auch dem von Geist, Atem und Körper.

Was ich damit meine, schauen wir uns in einem späteren Blogeintrag an. Denn Gedanken, Entscheidungen und Handlungen gehören unweigerlich zusammen! Und somit passt das Thema mit dem Mut und dem Glück, sowie die Frage was beide miteinander zu tun haben, sehr gut hier her!

Betrachte dies gerne als eine Einladung dafür mutiger zu werden! Ins Handeln zu kommen. Und bitte denk immer daran, dass du ein Recht auf Glück hast! Ich wünsch dir viel Freude beim Experimentieren. Lass mir deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren da, ich freu mich drauf!

Und jetzt: hopp hopp – voller Löwenmut raus in die Welt!

Sonnengrüße von Herzen durch den Winterhimmel und bitte bleib gesund und munter, liebevoll und friedlich.

Alles Liebe,
deine Claudi

Von veganlebenyoga

Ich bin Mentorin für veganes Leben und Yogalehrerin BDY/EYU mit jeweils über 12 Jahren Übungs-Erfahrung. In Telefonaten oder Videocalls stehe ich dir bezüglich des Veganismus mit Rat, Tat und Herz zur Seite. Yoga-Privatstunden üben wir gemeinsam online. Schick mir gerne eine E-Mail, wenn du VEGAN oder YOGA mehr Platz in deinem LEBEN geben möchtest!

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