Hallo und Namaste du Liebe*r,
in diesem Blogeintrag erkläre ich dir meine Gründe, warum ich mit Strichyogis arbeite.
Wenn du nun keine Ahnung hast, was ein „Strichyogi“ ist: Denk dir nix! Ich hab das vor Beginn meiner Ausbildung zur Yogalehrerin BDY/EYU auch noch nicht gesehen.
Um ehrlich zu sein: Ich war sogar restlos verwirrt, als unsere Ausbilderinnen Karin Kapros und Isolde Hestermann gleich am ersten Ausbildungswochenende, Strichmännchen aufs Flipchart gezeichnet haben.
Karin ist die Inhaberin meiner Ausbildungsschule, dem Yoga VISION mandiram im Münchner Westend. Isolde hat uns ihr Wissen bzgl. des Hatha-Yoga und des Ayurveda vermittelt. Außerdem war sie auch unsere „Seminarbegleiterin“, also an jedem Ausbildungswochenende mit in der Schule.
Daher haben beide Lehrerinnen uns durch die ersten, so spannenden und aufwühlenden, Wochenenden geführt. Deswegen standen sie gemeinsam vor mir und meinen Kolleg*innen, um uns alles zum Thema āsana auf eine erste, noch eher oberflächliche Art beizubringen.
Was sind nun also Strichyogis?
Werfe am besten einen Blick in dein „Wir gehen gemeinsam durch 21 Tage“ – PDF. Auf Seite 33 findest du eine Seite mit Strichyogis.
Oder auf schaust in meinem Blogeintrag „āsanas – Meine drei liebsten Körperhaltungen des Yoga“ vorbei.
Warum ich mit Strichyogis arbeite?
Das ist ganz einfach erklärt:
- Ich möchte mich bewusst nicht auf Fotos in Yoga-Posen zeigen.
- Jeder Körper ist anders!
- Bewusst möchte ich vermeiden, dass du mich auf einem Bild oder Video siehst und beispielsweise denkst: „Die Claudi hat den Arm/ das Bein aber so und so. Ich kann das aber nicht!“
- Bewusst möchte ich vermeiden, dass du mich auf einem Bild oder Video siehst und beispielsweise denkst: „Die Claudi hat den Arm/ das Bein aber so und so. Ich kann das aber viel besserer als sie!“
- Ich „turne“ in einer Yogastunde auch nicht mit, sondern konzentriere mich voll und ganz auf meine*n Yogi*ni.
- Meine Yoga-Heldin Anna Trökes hat auch immer einen Yogi*ni um durch ihre Videos zu leiten. Sie ist eins meiner Vorbilder.
- Den großen, weiten, wichtigen Yoga, mit Meditation, Anatomie, Atemtechnik, Psychologie und Philosophie auf āsanas zu beschränken ist nicht mein Ding.
- Es gibt genug Menschen da draußen, die Videos und Fotos von sich zeigen – da braucht es mich nicht auch noch.
- Oft frage ich mich, ob es sich dabei um professionelle Tänzer*innen handelt.
- Jeden Morgen stehe ich am Strand oder wahlweise im Wald oder auf einer Aussichtsplattform in den Bergen und übe dort Yoga. Nicht.
- Meine eigene tägliche Übungspraxis findet morgens auf meiner Matte statt und ist auf mich und meine Bedürfnisse abgestimmt. Ich möchte mich nicht von 0 auf 100 für ein Foto in ein āsana „schieben“ oder „drücken“.
- In Kunst hatte ich immer eine 3 oder 4 als Note und es erfordert viel Mut meinerseits, mit den Strichyogis zu arbeiten.
- Die Fotos von Menschen in Yoga-Posen wirken auf mich oft sehr gekünstelt und unnatürlich. Fotografisch auf den Punkt gebracht. Aber wie viel haben sie mit dem zu tun, was ich unter „Yoga“ verstehe?
- Deine Privatstunde arbeite ich im Vorfeld aus. Im nächsten Blogeintrag kannst du nachlesen, wie der Ablauf ganz genau ist. Dabei ist es wichtig, dass ich meinen „Fahrplan“ habe, um dir deine Stunde dann anzusagen. Änderungen sind spontan freilich möglich. Doch in unserer Tradition, bedarf das jeweilige Hauptāsana einer Vorbereitung und eines Ausgleichs.
- Strichyogis sind ein Ersatz für Notizen zum Stundenablauf.
- Sie ermöglichen mir ein visuelles Arbeiten und Vorbereiten auf die Yogastunde.
- Ich find sie putzig.
Der wichtigste Punkt ist der letzte 🙂 Spaß bei Seite! 🙂
Der wichtigste Punkt ist der, dass jeder Körper anders ist!!! Ganz ehrlich: Ich mag hier weder ein Vorbild sein, noch das Bild abgeben, bei dem man sich denkt: „Die macht das aber komisch!“, oder ähnlich. Außerdem ist Yoga für mich so viel mehr als „nur“ die körperliche Arbeit.
Wenn Yoga auf Ehrgeiz trifft, nennt man das Sport.
Dr. med. Günter Niessen
Das alles halte ich hier fest, als eine Art Vorbereitung für dich, falls du am überlegen sein solltest, deine private und ganz persönliche Yogastunde – von mir für dich – ausarbeiten zu lassen.
Nach deiner Privatyogastunde bekommst du nämlich deinen Ablauf, in Form von gezeichneten Strichyogis per E-Mail. So kannst du unsere Stunde jederzeit wieder üben. Vielleicht ja sogar, wie ich, täglich morgens auf deiner Matte?
Bisher habe ich anfangs immer kurze Irritationen gespürt, weil ich eben nicht selbst mitübe. Doch sobald die Yogini oder der Yogi merkt, dass ich auf diese Weise zu 100% für meine Schüler*in da bin – und eben nicht auf mich und meinen Atem und das Ansagen und und und fixiert – ist schnell Entspannung und Verständnis vorhanden. Die Rückmeldungen im Nachgang waren bis dato durchweg positiv. Das freut mich sehr und gibt mir den notwendigen Rückenwind dafür, dass ich in unserer Tradition am besten aufgehoben bin.
Zusammenfassend kann ich festhalten: Ich LIEBE meine Strichyogis. Sie stellen einen sehr wichtigen Teil meiner Arbeit als Yogalehrerin dar und ich hoffe, dass ich dir die Gründe dahinter mit diesem Blogeintrag nun etwas näher bringen hab können.
Falls du mal eine Stunde mit mir ausprobieren magst, oder Fragen zu diesem Artikel hast, schreib mich gerne an!
Und denk immer dran… Du machst das schon recht gut alles…
Sonnengrüße durch die längsten und hellsten Tage des Jahres – und bleib bitte gesund und munter!
Deine Claudi
Disclaimer: Dies ersetzt keinesfalls eine Yogastunde mit Yogalehrer*in!!! Es handelt sich hierbei lediglich um die Beschreibung meiner liebsten Körperhaltungen des Yoga. Für etwaige Übungen wird keinerlei Haftung übernommen. Es werden keine ärztlichen und heilpraktikerlichen Leistungen erbracht. Das Dienstleistungsangebot kann die Tätigkeit eines Arztes, Heilpraktikers oder Psychotherapeuten und Physiotherapeuten nicht ersetzen.