Ich habe über Bord geworfen, wie ich jahrelang gelebt habe und in den letzten sieben Jahren so viel gelernt wie nie zuvor. Dies ist ein Update voller Ehrlichkeit.
Bereits im März 2021 habe ich zwei Artikel veröffentlicht und lang und breit erklärt, was sich in meinem Leben alles geändert und wie es sich entspannt hat. Es handelt sich um „Vollwertig vegan oder voll wertig vegan?“ und „Alles was ich in 20 Jahren auf Diät ausprobiert habe“.
Dazu will ich mich nun nicht erneut äußern bzw. alles wiederholen. Des wär ja fad.
Allerdings habe ich einige neue Verhaltensweise dazu eingebaut, ist ja nun auch schon dreieinhalb Jahre her, die ich gerne teilen mag.
Es gibt nämlich Neuigkeiten in Sache wiegen und essen zu vermelden und es freut mich voller Freude verkünden zu können, dass:
- Essen nicht mehr für meine Psyche zuständig ist.
- ich vollständig weg gekommen bin vom emotionalen Hunger. (PMS und Periode zählen nicht!!!)
- mir Yoga üben und Rad fahren und schwimmen nicht mehr reichen.
- ich zwei mal in der Woche Krafttraining in meinen Alltag integriert habe.
- Muskelaufbau leider wichtiger ist, als ich eingestehen wollte.
- ich nun mit dem Maßband Zentimeter messe, statt mit Waage Kilogramm.
- das Zählen von Protein und Kalorien Geschichte ist.
- Kuchen und Eis aus Lust und Freude zu genießen ein fester Bestandteil meines Lebens geworden ist.
- ich in einem Lebensbereich letztes Jahr noch für mich Falsches angezogen habe, mittlerweile jedoch auf einem sehr guten Weg bin. Der letzte und der nächste Blogeintrag handeln ein bisschen davon.
An dieser Stelle ein dickes Danke an Franziska Krusche, Stephanie Schönberger, Sandra von Zabiensky, Christin Maria Niedballa, Isabel Bernhauser, Lisa Lalla, Britta Kimpel und Dr. Sharon Brehm.
Nachdem das nun alles festgehalten ist, möchte ich exemplarisch von meinem Dienstagnachmittag berichten. Ich wollte unbedingt aufs Rad und in die Innenstadt, es war irre heiß und ich hatte Lust auf Eis. Also bin ich zu meinem geliebten Eisbrunnen geradelt, hab mir drei (!) Kugeln in der großen Waffel gekauft und hab jeden Löffel genossen.
Schnell habe ich gemerkt, dass mir der Lenbachplatz zu laut ist und bin zu einen ruhigeren Ort geradelt, um dort fast eine Stunde lang zu lesen. Anschließend hab ich eine superschnelle Radl-Route zum Gärtnerplatz entdeckt um nach Ringen in einem bestimmten Geschäft zu schauen. Da hab ich aber keine gute Energie gespürt, allerdings gemerkt, dass ich total Bock auf den schönsten Hinterhof Münchens (den von emmis Kitchen) habe.
Spontan habe ich mich für eine Zimtschnecke entschieden. Nicht weil es mir schlecht ging, ich etwas zu verarbeiten oder zu feiern hatte. Sondern einfach nur aus purer Lust und voller Appetit.
Dann ging es weiter ins Westend, entlang der Isar. Dort hab ich meinen Optiker besucht um dann am frühen Abend nach Hause zu radeln. 20 Kilometer bei fast 30 Grad auf dem Rad waren das, insgesamt war ich über vier Stunden unterwegs.
Ich habe jede Minute davon genossen. Die Spontanität, die Lebensfreude, die Lust auf und über jede einzelne Entscheidung, die ich an diesem Tag getroffen habe.
Weil ich aber eben ehrlich sein will, möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass mich später am Abend voll das schlechte Gewissen gepackt hat. Wegen Eis und Zimtschnecke! Vergessen war, wie fit ich mich auf dem Rad gefühlt hab, wie gut mir alles getan hat, wie glücklich ich nach Hause gekommen bin. So habe ich mich heute (Freitag) auf die Waage gestellt und festzustellen, dass sich rein gar nichts getan hat.
Da es mir schon seit 2011 (damals hab ich mit dem Bloggen begonnen) hilft Vorhaben hier schriftlich festzuhalten, mache ich das nun:
Täglich wiegen
Gedanken über Kuchen, Eis, Pommes oder Chips
An mir, meiner Lebenserfahrung und meinem Wissen zweifeln
- Mir wirklich vertrauen
- Der Lebensfreude Platz machen
- Bewegungsdrang beibehalten
Ich war es ja 2021 schon leid aber wusste damals noch nicht, dass es wirklich ohne geht. Vor allem hat es mir an Selbstwert und Selbstvertrauen sowie an Erfahrung gefehlt, um mir ganz sicher sein zu können, dass ich es endlich geschafft habe.
Doch nun sind weitere drei Jahre vergangen in denen ganz viel passiert ist. Schönes und Schlechtes. Das Leben ist und bleibt eine Achterbahn.
2015 habe ich die Reise mit den oben genannten Frauen begonnen. Ich bin ihnen tagtäglich dankbar dafür. Das klingt wie eine leere Floskel und leicht dahin geschrieben. Ist es jedoch nicht. Ich denke seit einigen Monaten wirklich täglich darüber nach, wie viel besser es mir heuer geht, im Vergleich zu vor zehn Jahren.
Mit diesem dicken Dank möchte ich mein Update voller Ehrlichkeit abschließen:
DANKE!!!
Alles Liebe,
Claudi
(Namen- /Markennennungen ohne Aufforderung, jedoch von ganzem Herzen!)