Stell dir vor: Du hast eine Fructoseintoleranz, weißt seit kurzem, dass sich dazu eine Sorbitunverträglichkeit gesellt hat. Du liebst dein Nussmus und deine tägliche Portion Chips. Denn sonst ist da nichts mehr mit naschen. Seit knapp 15 Jahren lebst du vegan, phasenweise hast du Ayurveda dazu kombiniert, Jahre zuvor strikt rohvegan gegessen. Du bist eine ehemalige emotionale Esserin, hast zig Diäten hinter dir.
Und dann geht es dir von einem Tag auf den anderen dermaßen schlecht, dass du dich tagelang nicht weit vom Klo wegbewegen magst. Nach fünf Tagen bekommst du dann Sorgen und gehst zum Arzt. Der findet per Ultraschall und Abtasten rein gar nichts und eröffnet dir:
„Bitte machen Sie ein paar Tage Schonkost.“
Darauf kannst du nur herzlich lachen und fragst ihn, was er für eine Veganerin mit Fructoseintoleranz und Sorbitunverträglichkeit denn genau mit Schonkost meint. Seine Antwort willst du nicht hören – hörst aber dann auf seinen Rat:
„Keine Fette, nichts roh, Obacht mit Hülsenfrüchten. Am besten Kohlenhydrate mit gekochtem Gemüse für die nächsten paar Tage.“
Du bist dankbar für seine direkte Ansage und seine Tipps. Und setzt noch am gleichen Tag genau das um – denn du hast schlichtweg keine Kraft mehr für Experimente.
Und schwupp – nach nur drei vollen Tagen auf Schonkost sind die Bauchschmerzen weg.
So war das bei mir im September. Und jetzt mag ich mit dir teilen, was ich gekocht habe und wieso der Heilungsprozess insgesamt 2 ½ Wochen gedauert hat.
An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis: Meine Aktion „Seeelenpflege in Bewegung“ startet am 21.10.2025. Du willst dabei sein, hast aber meinen September-Newsletter verpasst? Schreib mir sehr gerne eine E-Mail und ich leite dir alle Infos weiter. Ich freue mich außerordentlich über jede Person die dabei ist – und spendet. Informiere also gerne Menschen in deinem Umfeld, von denen du denkst, dass diese acht Stunden etwas für sie sein könnten. Dafür danke ich dir von ganzem Herzen – und die Tiere danken dir auch.
- Zucchini, Kürbis und/oder Karotte gekocht. Dazu kombiniert: Buchweizen, Hirse, Reis, Polenta, Nudeln.
- Kartoffeln mit Spinat
- Über Nacht in Wasser eingeweichte Getreideflocken am Morgen schön warm gekocht.
- Grießbrei
Obacht: Wir sprechen hier von drei Tagen. Diese Ernährung ist absolut eingeschränkt, es fehlen viele wichtige Nährstoffe und mir ist bewusst, dass ich viel zu wenig abwechslungsreich gegessen habe.
Dafür war dann alles in Sachen Verdauung wieder gut. Die Entfernung zur Toilette konnte vergrößert werden, Spaziergänge waren wieder möglich. Denn ich hab mich in diesen 1 ½ Wochen so wenig bewegt, wie seit 2014 nicht mehr.
Nach einer Woche Schmerzen im Bauchbereich habe ich schließlich ein solches Stechen im Kreuzbein gespürt, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte und mir eine Schmerztablette genehmigt habe.
Es folgte ein Tag voller Sorgen wie: „Ist da doch was entzündet und hat sich auf die Knochen ausgebreitet?“ oder: „Was, wenn es vom Knochen auf den Bauchraum ausgestrahlt hat und gar nichts mit der Verdauung an sich zu tun hat?“.
Also bin ich wieder zu meinem Arzt, wurde erneut mit viel Geduld und Wohlwollen untersucht und habe erfahren, dass meine Iliosakralgelenke durch die einwöchige Schonhaltung und mangelnde Bewegung in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
„Bitte viele Spaziergänge und sanftes Yoga einbauen. Wärmflasche auflegen. Bewegen, bewegen, bewegen.“
Wie schon sein Tipp mit der Schonkost, hat auch dieser nach einigen Tagen seine Wirkung gezeigt.
Beispiele für Übungen:
- Jeden Tag mindestens 30 Minuten spazieren gehen (beispielsweise am Langwieder See, siehe Foto)
- Radfahren ab dem Moment wo es nicht mehr wehgetan hat
- Yogamudra und dynamisch in den Vierfüßler
- Spielen im Vierfüßler
- Happy Baby
- sūci randhrāsana (Nadelöhr)
- apānāsana (Windhaltung) und dyanmisch in
- urdhva prasarita padāsana (Füße und Hände zum Himmel)
Und siehe da: Nach einer weiteren Woche war ich wieder so fit, dass ich am Cura Sui Yogafestival teilnehmen konnte. Das war DER Moment an dem mir klar wurde: „Ich hab es geschafft, ich bin wieder gesund.“
Nach insgesamt drei Wochen Pause konnte ich dann endlich wieder mit meinem heißgeliebten Krafttraining beginnen und heute, genau einen Monat nach Beginn der Verdauungsprobleme, geht es mir wieder richtig gut.
Was ich dir abschließend mitgeben will, ist mein innerer Heilungsprozess:
Ich bin zum Arzt gegangen und habe nicht selber rumgedoktert. Vor allem, weil ich Angst hatte bzw. mir Sorgen gemacht habe. Das hat mir Ruhe gebracht. Mir haben die beiden Gespräche auf psychischer Ebene sehr gut getan. Ich habe mich meinem Prozess hingegeben. Ich bin nicht ungeduldig durch die Gegend gewuselt und war nicht übermütig. Tendenziell vorsichtig. Ich hab auf mich aufgepasst und auf mich acht gegeben. Termine wurden abgesagt und meine Genesung in den Vordergrund gestellt. In mein Nervensystem habe ich mehrmals täglich eingecheckt, beispielsweise mit der 54321 Übung, die du in meinen Geschenken finden kannst. Ich habe versucht mich nicht wegen Fehlern, die ich gemacht habe, zu grämen. Denn diese haben zu meiner Einschränkung (erst der Bauch, dann der Rücken) geführt. In Zukunft versuche ich so schlau zu sein, diese Fehler erst gar nicht zu machen, sondern im Vorhinein auf meine Bedürfnisse zu achten. Ich habe stets geschaut im Hier und Jetzt zu sein. Mit liebevollem Blick aus meinem Herz heraus auf die hoffentlich baldige Genesung.
Wer wann auch immer, wann auch immer hier drüber stolpert: Ich hoffe meine Worte unterstützen dich. Jederzeit freue ich mich auf deine E-Mail.
Sei friedlich zu dir – und allen anderen Lebewesen.
ALLES LiEBE
Claudia
Disclaimer: Meine Dienstleistungsangebote können im Einzelfall den Gang zum Arzt, Psychotherapeuten oder Physiotherapeuten nicht ersetzen. Ich halte die Dienstleistung von Ärzten, Heilpraktikern, Psychotherapeuten und Physiotherapeuten für Sie wichtig. Daher soll eine laufende Behandlung nicht unter- oder abgebrochen bzw. in künftig notwendigen Fällen nicht aufgeschoben oder ganz unterlassen werden. Mein Coaching-Programm ist kein Ersatz für eine qualifizierte Beratung oder Betreuung in juristischen, medizinischen und/oder therapeutischen Belangen.