Kategorien
Vegan

Alternativen zu Kuhmilch

Hallo und Namaste du Liebe*r,

wie bereits im letzten Blogeintrag angekündigt, widmet sich der heutige den Alternativen zu Kuhmilch.

Das ist tatsächlich ein wesentlich angenehmeres Thema als die Hintergründe der Herstellung mitsamt all dem, was den Tieren abverlangt wird.

Kuhmilch-Alternativen sind zum Glück in Hülle und Fülle vorhanden. Das Allerbeste ist jedoch, dass sie mittlerweile wirklich überall erhältlich sind.

Zuerst möchte ich dich auf den großartigen „Pflanzenmilch-Report“ von ProVeg hinweisen. Hier findest du wissenschaftlich erklärte Hintergründe in einfachen Grafiken dargestellt. Außerdem werden diverse Alternativen bis ins kleinste Detail erklärt und verglichen. Ein Blick lohnt sich also aus vielfacher Hinsicht.

Was ich in meiner Ausbildung zur zertifizierten veganen Ernährungsberaterin gelernt habe sind vor allem zwei Dinge, die ich hier herausstellen mag:

  1. Es lohnt sich auf Kuhmilch-Alternativen mit zugesetztem Calcium zurückzugreifen.
  2. Sojamilch ist die, welche bezüglich des Nährstoffgehalts am ehesten dem tierischen Produkt entspricht.

Doch nun komm ich mit meinen Erfahrungen aus zehn Jahren meines Daseins als Fürsprecherin für die vegane Lebensweise ums Eck!

Ich gebe dir zwei weitere Punkte mit an die Hand, die vermutlich gerade beim Umstieg viel wichtiger zu sein scheinen:

  1. Hafermilch schmeckt am ehesten wie Kuhmilch. Denn sie ist (aufgrund der Verarbeitung des Hafers und dadurch entstehenden Zuckers) von Natur aus wesentlich süßer als Sojamilch.
  2. Mittlerweile gibt es viele Pflanzenmilch-Sorten welche sich „Barista“ bezeichnen. Die schäumen auch (meistens) tipptopp. Bis sie auf dem Markt erschienen sind, habe ich jedoch immer Mandelmilch empfohlen. Die hat einen Vorteil (schmeckt nach Marzipan, wenn man das denn mag) und einen Nachteil (kommt evtl. aus Kalifornien und ist somit Mist für unsere Freundinnen, die Bienen).

Jetzt hast du schon drei Sorten kennengelernt: Sojamilch, Hafermilch und Mandelmilch. Doch das war noch lang nicht alles!

Widmen wir uns einer kleinen Aufstellung weiterer Kuhmilch-Alternativen. Bühne frei für unsere Superheldinnen!!!

  • Dinkelmilch
  • Reismilch
  • Cashewmilch
  • Lupinenmilch
  • Haselnussmilch
  • Kokosmilch
  • Hanfmilch
  • Quinoamilch

Mittlerweile gibt es auch viele Misch-Sorten wie die bereits erwähnte „Barista“ Geschichte, die meistens aus Soja und Hafer besteht. Oder eine Kombi aus Haselnuss und Dinkel, Reis und Mandel, und so weiter und so fort.

Ganz wichtig: Lass dich nicht davon verwirren, dass sie auf der Packung als „Drink“ bezeichnet werden. Das liegt daran, dass das Wort „Milch“ aus rechtlichen Gründen nur für Produkte tierischen Ursprungs verwendet werden darf.

Übrigens zahlt man für Drinks leider noch immer den höheren Mehrwertsteuersatz 🙁 Sie ist, im Gegensatz zu Kuhmilch, kein Grundnahrungsmittel und wird somit noch immer mit 19% besteuert. Ich weiß nicht, viele viele Petitionen ich deswegen schon unterschrieben habe.

Neben der gigantischen Auswahl an Arten der Pflanzenmilch gibt es zusätzlich verschiedene Geschmacksrichtungen. So gibt es Schokomilch, Vanillemilch oder auch Exokten wie Mango-Kokosmilch.

Wichtig dabei ist mir (manchmal geht die zertifizierte vegane Ernährungsberaterin mit mir durch), dass ich dich auf den künstlich zugesetzten Zucker hinweise! Es lohnt sich wirklich die Packung umzudrehen und ein Blick auf die Zutatenliste zu werfen.

Auch bzgl. der Kilokalorien (kcal) gibt es immense Abweichungen. Von 27 kcal bis 120 kcal pro 100 ml habe ich schon alles gesehen. Das hängt, neben dem eventuell zugesetztem Zucker, beispielsweise auch von der Art des Milch ab. Haselnüsse haben mehr Kalorien als Soja, Kokosnüsse mehr als Hafer, etc..

Von den verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen abgesehen, kannst du dann auch noch pro Hersteller unterscheiden.

Fakt ist: Die Reismilch von einem, schmeckt anders als die vom anderen. Bitte nicht verzagen! Hier ist wirklich großzügiges Durchprobieren und Testen angesagt! Ich bin mir sicher, dass du mit etwas Zeit und Spaß deine neue Lieblingsmilch finden wirst. Sei es bezüglich der Konsistenz, des Geschmacks, der Farbe, des Preises oder der Sympathie zum Hersteller an sich.

Das ist ein Punkt der mir tatsächlich am Herzen liegt. Nach und nach werden ursprünglich rein-vegane Firmen nämlich von großen Konzernen aufgekauft. Das will ich hier weder werten noch beurteilen. Bei diesem Punkt sollte sich tatsächlich jede*r Verbraucher*in selbst ein Bild machen und eigene Entscheidungen treffen. Nur so viel sei gesagt: Eine Recherche halte ich für wichtig.

Ähnliches betrifft die Zutaten an sich. So habe ich erst kürzlich erfahren, dass Affen für die Ernte von Kokosnüssen missbraucht werden und gleich meine Lieblingsmarke angeschrieben um mich zu erkundigen. Die Entwarnung hat mich tatsächlich sehr gefreut und das ist ein Zeichen dafür, dass man auch nach vielen Jahren Veganismus noch immer dazu lernt. Abgesehen vom Kokos und den Affen geht es hier darum wo Sojabohnen angebaut werden (Stichwort Gentechnik), woher der Reis stammt (Stichwort Menschenrechte), woher die Mandeln kommen (Stichwort Bienen, wie oben bereits beschrieben).

Ich finde, dass man Firmen sehr wohl auf den Zeiger gehen kann. Eine E-Mail ist schnell geschrieben und vielleicht ist es genau deine eine Nachricht, die den Hersteller zum Nach- oder Umdenken bewegt?

In Bioprodukten darf (außer Kalzium) kein Zusetzen von „Supplementen“ wie Vitamin B2, B12, Magnesium oder Vitamin D erfolgen. An dieser Stelle mag ich auf das große Thema der richtigen Zusammenstellung einer Supplementierung nicht eingehen – vor allem weil das wirklich pro Person komplett unterschiedlich zu betrachten ist. Aber ich will eben darauf hinweisen, dass es Pflanzenmilch, Pflanzenjoghurt und so weiter auch mit diversen Zusatzstoffen erhältlich sind.

Für mich steht fest: Ich bleibe eine treue Biomarkt-Kundin. Hier wird mal wieder klar, dass hinter vegan mehr steckt als „nur“ Tiere. Es geht auch um die Umwelt, die Menschen und die eigene Gesundheit.

Sind wir mal ganz ehrlich – du weißt eh was das Beste für dich selbst und alle anderen ist…

In diesem Sinne: Denk beim nächsten Öffnen deines Geldbeutels dran 🙂

Sonnengrüße durch den Winterhimmel – und bleibt bitte gesund und munter!

Deine Claudi

Von veganlebenyoga

Ich bin Mentorin für veganes Leben und Yogalehrerin BDY/EYU mit jeweils über 12 Jahren Übungs-Erfahrung. In Telefonaten oder Videocalls stehe ich dir bezüglich des Veganismus mit Rat, Tat und Herz zur Seite. Yoga-Privatstunden üben wir gemeinsam online. Schick mir gerne eine E-Mail, wenn du VEGAN oder YOGA mehr Platz in deinem LEBEN geben möchtest!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert